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Warum alle Bundesligisten auf einmal schwarze Zahlen schreiben... - Fritten, Fussball & Bier
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Warum alle Bundesligisten auf einmal schwarze Zahlen schreiben…

Das Jahr 2007 war das Jahr der Bundesligisten! Zum ersten Mal seid Bestehen der Bundesliga haben alle Klubs ein positives Betriebsergebnis erreicht. Anders gesagt, sie haben alle schwarze Zahlen geschrieben. Nachdem in den Jahren zuvor mehrere Klubs (wie z.B. Borussia Dortmund) große Probleme bei der Lizenzvergabe hatten und Jahrelang auf zu großen Fuss lebten, legen jetzt alle Vereine Wert darauf, auf soliden Füssen zu stehen.

Doch ein rigider Sparkurs alleine kann einen Verein nicht auf einen Schlag eine positive Bilanz bescheren. Forschen wir also mal nach, ob es im Jahr 2007 etwas besonderes in der Bundesliga gab, das den Vereinen ca. 15 % mehr an Einnahmen einbrachte:

1. Grund: Die WM 2006

Der DFB und die DFL schütteten an alle Profimannschaften der Saison 2005/2006 einen Bonus in Höhe von mind. 500.000 Euro aus. Erstligisten erhielten mehr als die Zweitligisten und wer am meisten Nationalspieler abstellte bekam noch mal einen Zuschlag. Für einige Bundesligavereine summierte sich der Bonus gleich mal in den Millionenbereich hinein.

2. Grund: Einnahmen aus der TV-Vermarktung
So blöd es auch klingt, aber die Pleite des Bundesliga-Pay-TV-Channels „Arena“ hat einen großen Anteil an den Mehreinnahmen der Bundesligavereine. 2005 stach im Bieterverfahren um die TV-Rechte für die Bundesliga die Kabelgesellschaft „UnityMedia“ den bisherigen Bundesliga-Sender „Premiere“ knapp aus und gründete daraufhin den neuen Sportbezahlsender. 220 Millionen Euro pro Saison garantierte die Kabelgesellschaft, doch leider wollten zu wenige Kunden (vor allem wegen der technischen Probleme) die Bundesliga auf „Arena“ sehen. Knapp 2 Jahre später konnte man immer noch keinen Gewinn mit den Bundesligarechten erzielen und verkaufte die Rechte an „Premiere“, bzw. man muss eigentlich sagen, sie haben den mit der Bundesliga abgeschlossenen Vertrag an den Münchner Pay-TV-Channel weitergereicht. Und da geht das Spielchen natürlich weiter. Die DFL will weiterhin die 220 Millionen Euro pro Saison haben und Premieren bleibt bis jetzt nichts anderes übrig, als diese zu bezahlen. Tja, der eine Sender hat sich gewaltig verkalkuliert und zu viel Geld gezahlt und der nächste muss das genauso weitermachen. Gut für die Vereine, denn die kassieren mehr Geld! Schlecht für die Fernsehsender, denn die zahlen drauf! Durch diese Fehlkalkulation haben die Vereine deutliche Einnahmesteigerungen erzielen können.


So, wegen dieser zwei Gründen haben es alle Bundesligisten geschafft, eine positive Bilanz vorzulegen. Ich frag mich nur, wie das dann 2008 weitergehen soll? Die WM-Einnahmen fallen schon mal weg, das war eine Einmalzahlung. Und wenn der Kirch es nicht bald schafft, das Kartellamt zu überzeugen und die Rechte gewinnbringend zu verkaufen, ja spätestens dann sieht es wieder mehr als mau aus in den Kassen der Profivereine. Denn dann fehlen nicht nur ein paar Euro, die man schnell ausgleichen kann, dann fehlt ein richtiger großer Batzen Geld. Spätestens dann wird der Lizenzierungsausschuss der DFL wieder richtig viel Arbeit bekommen.

Quelle: www.wuv.de

Toby

Servus, ich bin der Frittenmeister. Den Blog habe ich 2006 nach der WM in Deutschland gegründet, einfach weil ich meiner Leidenschaft, dem Fussball, mehr Zeit widmen wollte. Und was ist da besser dazu geeignet als ein Blog, wo man immer viel Hintergründe recherchieren muss. Passt perfekt oder? Verein: SV Wacker Burghausen

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