Top
Wendemanöver Archive - Fritten, Fussball & Bier
fade
4767
archive,tag,tag-wendemanoever,tag-4767,eltd-core-1.2.2,flow child-child-ver-1.0.2,flow-ver-1.8,eltd-smooth-scroll,eltd-smooth-page-transitions,ajax,eltd-grid-1300,eltd-blog-installed,page-template-blog-standard,eltd-header-type2,eltd-sticky-header-on-scroll-up,eltd-default-mobile-header,eltd-sticky-up-mobile-header,eltd-menu-item-first-level-bg-color,eltd-dropdown-default,eltd-header-style-on-scroll,wpb-js-composer js-comp-ver-7.9,vc_responsive,aa-prefix-socce-
Title
Fritten, Fussball & Bier / Posts tagged "Wendemanöver"

Wechselfehler – Ein offener Brief an einen entzauberten Zauberer

Hier schreibt Udo Lindenlaub eine exklusive Kolumne für Fritten, Fussball & Bier. Udo Lindenlaub ist der Autor des wunderbaren Buches „Von Asche zu Asche“.

Sehr geehrter Herr Diego!

Was waren das für unvergessliche Momente, als Sie sich im grün-weißen Werderdress in die Herzen fast aller deutschen Fußballfans zauberten. Das Spiel war auf sie zugeschnitten, der permanente Offensivrausch als Bremer Konzept war wie geschaffen für ihre Einzigartigkeit. Eigentlich müssten sie den dortigen Verantwortlichen auf ewig dankbar sein, dass sie sie mit ihrem typischen Schnäppchenblick auf einer portugiesischen Ersatzbank wach küssten. Leider nervten sie zum Schluss Ihrer Zeit an der Weser nur noch mit unerträglichen Transfergerüchten und halbseidenen Dementis. Dass sie von einem der sympathischsten ausgerechnet zum unsympathischsten Verein (der gerade einen Zwangsabstieg wegen Bestechung hinter sich hatte) und dann auch noch ins blödeste Stadion der langweiligsten Liga wechselten hat hier ehrlich gesagt keiner mehr verstanden und ließ eigentlich nur einen Schluss zu: Sie wollten wechseln, egal wohin, Hauptsache Handgeld kassieren und eine Million mehr verdienen. Und jeder halbwegs intelligente Fan hätte den Schiffbruch vorher prophezeien können. Was vorerst davon bleibt, ist eine vorübergehend verdribbelte Nationalmannschaftkarriere, zumindest eine verpasste WM.

Aber wollten Sie das wirklich selbst? Oder ist nicht sogar ihr eigener Vater das eigentliche Problem, der als Berater wirkt wie ein Kleinkrimineller, der als Scherge zufällig bei einem ausgetüftelten Millionencoup mitwirken darf: überfordert, deplaziert und punktuell größenwahnsinnig.

In der italienischen Sackgasse angekommen, folgt nun das nächste irrsinnige Wendemanöver.