Bedeuten Verträge denn gar nichts mehr? Wieso schließt man dann überhaupt noch welche ab? Wieso lassen sich die Vereine von den Spielern auf der Nase herumtanzen? Das sind die Fragen, die sich Fans derzeit stellen. Da kommt ein Franck Ribery, unbestritten ein klasse Fussballer, daher und spricht die eine Woche von seinem Abschied, die nächste Woche von einem ewigen Bleiben bei den Bayern und überhaupt sei er ja viel zu gut für die Bundesliga. Aber dass der Franzose einen Vertrag bis 2011 unterschrieben hat und damit eigentlich gar nicht so viel Einfluss auf seine weitere Karriere hat, das interessiert ihn anscheinend nicht. Statt dessen versucht er seine Lieblingstrainer (Eric Gerets) und seine Kumpels (Sébastien Frey, Jérémy Toulalan) beim FC Bayern München immer wieder ins Gespräch zu bringen, denkt sich eigene Aufstellungen aus (van Buyten) und hat damit in meinen Augen einen nicht zu geringen Anteil an der ewigen Unruhe im Team von Neu-Trainer Jupp Heynckes.
Ich habe vier Jahre Vertrag. Aber versprechen, dass ich ihn erfüllen werde? Das ist schwierig. Man weiß im Fußball nie, was passiert. (Franck Ribery im Dezember 2008)
Ich habe einen Vertrag bis 2011, und ich will diesen auch erfüllen. (Franck Ribery im März 2009)
Ein Bleiben wird für mich wirklich schwer, sollten wir uns nicht für die Champions League qualifizieren. (Franck Ribery im April 2009)
Aber wieso kann der kleine Franzose ständig öffentlich seine Wechselabsichten unterstreichen? Wieso erlaubt ihm Uli Hoeneß das? Angeblich zahlen ihm die Bayern 4 Millionen Euro netto im Jahr, als Grundgehalt wohlgemerkt. Dazu kommen noch verschiedene Prämien und Sponsoreneinnahmen. Das Grundgehalt ist sicher auch nur deswegen so hoch, weil sich Franck Ribery für 4 Jahre an den Verein gebunden hat. Hätte er nur einen 2 Jahres Vertrag unterschrieben, dann hätten ihm die Bayern sicher weniger Jahresgehalt geboten. Schließlich muss man sein Riskiko, dass man einen sehr guten Spieler an die Konkurrenz verliert, zumindest finanziell so klein wie möglich halten.