Uhhh, hab ich im Teil 2 unserer kleinen Serie „Prominente Väter, talentierte Kinder“ doch geschrieben, dass es keinen dritten Teil mehr geben wird, aber da habe ich wohl falsch gedacht! Im Laufe der Recherchen bin ich doch noch auf einige hochveranlagte Spieler gestoßen, die wir Euch jetzt auch nicht vorenthalten wollen. Also, Prominente Väter, talentierte Kinder geht weiter, diesesmal mit viele noch sehr jungen Spielern. Bis ich die alle zusammengehabt habe, das hat gedauert, aber es hat sich gelohnt. Es war für mich nicht ganz so einfach, mitzubekommen, wer in welcher A-Jugend, in Deutschland oder im Ausland spielt und wer mit wem etwas zu tun hat. Entstanden ist nach wochenlanger Arbeit diese Liste und vielleicht fallen euch gleich noch tausende andere Namen ein, die an mir einfach vorbeigegangen sind. Viel Spass und nehmt die Liste ruhig dafür, dass Talent doch weitervererbar ist…
Nils Schmadtke (derzeit vereinslos, vorher FC Ingolstadt)
Jörg Schmadtke kennen wir noch alle als den verrückten Torwart des SC Freiburg. Ja, er war fast schon so etwas wie das Gesicht der Freiburger, immer zu steller, immer am kämpfen und immer am ausflippen. Um so erstaunlicher finde ich seinen Weg von den Pfosten weg hin an den Schreibtisch. Aktuell ist er Manager bei Hannover 96Â und zeit allen, was er für ein Verhandlungsgeschick hat. Sein Sohn Nils war eine Zeitlang drauf und dran, in seine Fußstapfen zu treten. Doch nach seinem steilen Aufstieg bis in die 2. Bundesliga zum FC Ingolstadt stagnierte er schnell und fühlte sich in der 2. Bundesliga etwas überfordert und gleichzeitig in der 2. Mannschaft in der 4. Liga deutlich unterfordert. Also beschloss er wie sein Vater ein Sturkopf zu sein und einfach mal den Job zu kündigen. Es wird sich schon was neues finden, dachte er, aber manchmal läuft es halt nicht so wie man denkt und so sucht er nun schon fast seit einem Jahr einen neuen Job. Also Torwart natürlich, oder wird er gleich Sportdirektor wie sein Vater?
- Vater: Jörg Schmadtke (ehemals Torwart bei Fortuna Düsseldorf, SC Freiburg und Bayer 04 Leverkusen, heute Sportdirektor bei Hannover96)
- Position: Torwart
- Geboren: 16.03.1989
- größte Erfolge: einige Einsätze in der Bayernliga (4.Liga), Reservetorwart in der 2. Bundesliga
Sandro Foda (SK Sturm Graz)
Der Name Franco Foda ist den wahren Fussballexperten hier in der Runde sicherlich noch ein Begriff. Aber auch der ein oder andere Kuriositätenliebhaber wird sich sicherlich gerne an den 12.Dezember 1987 zurückerinnern. Da spielte nämlich die deutsche Nationalmannschaft mit eben jenen Franco Foda gegen Brasilien und die brasilianischen Zuschauer amüsierten sich bei seiner Einwechslung köstlich über den Namen Franco Foda. Ãœbersetzt ins Portugiesische heißt „Franco Foda“ nämlich so etwas wie – Kinder jetzt bitte nicht weiterlesen – „Ficken Umsonst“. Sein Sohn hat es da besser erwischt, der heißt nicht Franco junior, sondern schlicht Sandro. Vielleicht hat sein Vater aufgrund der schlechten Erlebnisse rund um seinen Namen gleich mal für einen einfachen unmißverständlichen Namen gesorgt. Wie auch immer, derzeit spielt Sandro Foda beim SK Sturm Graz in der österreichischen Bundesliga. Dort hat er alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen und wurde später von seinem Vater, der in der Zwischenzeit Trainer der Bundesligamannschaft der Grazer geworden war, höchstpersönlich in die Kampfmannschaft geholt. Dort zeigt er seitdem immer wieder sein großes Talent und darf sich über etliche Einsätze in der österreichischen höchsten Spielklasse freuen.
- Vater: Franco Foda (ehemaliger Bundesligaspieler und Nationalspieler)
- Position: Mittelfeld
- Geboren: 28.12.1989
- größte Erfolge: etliche Einsätze in der österreichischen Bundesliga
Alessandro Riedle (VfB Stuttgart, VfB Stuttgart II)
Allesandro Riedle tritt bestmöglichst in die Fußstapfen seines Vaters, des Kopfballungeheuers Karl-Heinz Riedle. Er spielt als Mittelstürmer auf der gleichen Position wie sein Vater und er versucht bei jedem Verein mit der Nummer 13 aufzulaufen. Das ist die Nummer, mit der Karl-Heinz Riedle seine größten Erfolge wie z.B. den Gewinn des Weltmeistertitels 1990 gefeiert hat. Funktioniert das mal nicht wie aktuell grad beim VfB Stuttgart, dann dreht er die Nummern einfach um und macht aus der Nummer 13 die Nummer 31. Aber auch sonst hat er mit seinem Vater eine sehr enge Bindund, nach jedem Spiel wird miteinander telefoniert und über das Spiel gesprochen. Diese enge Bindung kommt sicherlich auch daher, dass er bei allen Profistationen seines Vaters mit dabei, egal ob in Liverpool, Fulham oder Rom. So wie es aussieht, werden wir von dem jungen Riedle sicher noch einiges hören. Viele Gene hat er übernommen und das haben auch die Verantwortlichen der U-18 Nationalmannschaft gemerkt und ihn schon mehrfach eingeladen.
- Vater: Karl-Heinz Riedle (ehemaliger Nationalspieler Deutschlands und Weltmeister 1990)
- Position: Sturm
- Geboren: 14.08.1991
- größte Erfolge: Mehrere Einsätze für Grasshopper Club Zürich in der Schweizer AXPO Super-League (10/3), mehrere Einsätze 3.Liga, zwei Einsätze U18 Deutschland
Niklas Kreuzer (FC Basel U18)
Oliver Kreuzer kennt man als Fan des FC Bayern München noch. Er bildete eine Zeitlang zusammen mit Thomas Helmer die national überragende Abwehr der Bayern, international schaffte er es jedoch nur bis zur Olympia-Auswahl. Nachdem er genug von der Bundesliga hatte, wechselte er noch in die Schweiz zum FC Basel und beendete dort seine Karrieren. Der Name Kreuzer jedoch ist damit nicht komplett aus dem Verein gestrichen, denn sein Sohn Niklas spielt dort (noch) in der Jugendabteilung des FC Basel. Er ist jedoch auch mit den Genen seines Vaters versehen worden und sorgte schon für so viel Aufmerksamkeit, dass ihn die Auswahltrainer der DFB-Jugendnationalmannschaften regelmäßig einladen. Auch bei ihm bin ich mir sicher, dass man ihn in der Zukunft in der Bundesliga sehen wird.
- Vater: Oliver Kreuzer (ehemals Abwehrspieler beim Karlsruher SC, FC Bayern München, heute Sportdirektor Sturm Graz)
- Position: Abwehr
- Geboren: 20.02.1993
- größte Erfolge: U16- und U17 Nationalspieler Deutschlands