Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat den Teuersten im ganzen Land?
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat den Teuersten im ganzen Land? Lieber Rekordmeister, antwortete der Spiegel, natürlich habt ihr den Teuersten Kader im ganzen Land. Dieses umgestaltete Zitat aus dem Märchen „Schneewittchen“ sagt euch schon alles, der FC Bayern München hat wie ganz selbstverständlich den teuersten Kader in der Bundesliga. Daran, glaube ich, hätte auch niemand von uns gezweifelt. Alleine wenn man sich die Investitionen der letzten Jahre ansieht, dann weiß man wer in der Lage ist Geld auszugeben und wer nicht. Um gleich mal vorzubeugen, um Neid soll es hier nicht gehen, wer in den letzten Jahren gut gewirtschaftet hat und auch die nötigen Erfolge gehabt hat, der darf ruhig auch ein wenig protzen und weiterhin viel Geld in seinen Kader investieren. So wie der FC Bayern München, der die Rangliste der teuersten Kader in der Saison 2009/2010 mit deutlichem Vorsprung vor dem noch aktuellen Meister VfL Wolfsburg anführt. Andererseits sieht man gleich auf den ersten Blick, dass etliche Vereine zwar teuere Spieler in ihren Reihen haben, aber der sportliche Erfolg ihren Investitionen nicht gerade Recht gibt. Bestes Beispiel ist da wohl die Hertha aus Berlin. Man ist Tabellenletzter und hat trotzdem hat man einen Kader, mit dem man eigentlich mit dem Abstieg nichts zu tun haben dürfte. Das zeigt einfach mal wieder, dass der Fussball unberechnbar ist, eine falsche Komponente im Kader und schon passt nichts mehr.
Der ein oder andere Verein hat seinen guten Platz in Rangliste auch durch eine gewissen Kadergröße errungen. Felix Magath hat beim FC Schalke 04 seinen Kader auf inzwischen 37 Spielern aufgebläht. Im Gegensatz hierzu steht auch schon wieder der FC Bayern München, der hat nur 23 Spieler im Kader und damit so wenig wie kein anderer in dieser Saison. Natürlich ist es eine einfache mathematische Rechnung: Höherer Kaderwert, weniger Spieler = höherer Wert je Spieler. Einfache Formel, passt aber ganz gut und sagt uns, dass die Bayern mit Abstand die besten und teuersten Einzelspieler im Kader haben…
(Alle Angaben in Millionen Euro, in Klammern die Zahl der Spieler im Kader)
- Bayern München: 245,4 (23)
- VfL Wolfsburg: 153,7 (26)
- Hamburger SV: 139,1 (32)
- SV Werder Bremen: 130,1 (32)
- Bayer Leverkusen: 123,8 (24)
- Schalke 04: 119,8 (37)
- VfB Stuttgart: 110,4 (28)
- TSG Hoffenheim 1899: 102,9 (27)
- Borussia Dortmund: 97,8 (31)
- Hertha BSC Berlin: 66,5 (29)
- 1. FC Köln: 59,0 (29)
- Eintracht Frankfurt: 54,8 (30)
- Hannover 96: 54,7 (33)
- Borussia Mönchengladbach: 51,3 (30)
- 1.FSV Mainz 05: 44,0 (31)
- VfL Bochum: 41,6 (26)
- 1. FC Nürnberg: 38,7 (28)
- SC Freiburg: 34,6 (29)
Eines muss man aber gleich hier noch festhalten. Anders wie im Märchen „Schneewittchen“ und vom Psychologen Carl Gustav Jungs analysiert, ist der FC Bayern München nicht die „zerstörende und verschlingende Schwiegermutter“, auch wenn man manchmal den Eindruck hat. Da wird laut losgepoltert wenn es z.B. um die Verteilung des Fernsehgelds geht, aber sobald ein Verein wirklich in Not ist, dann hilft der Ligakrösus gerne aus. Der FC St. Pauli kann davon genauso ein Lied singen wie der SV Darmstadt 98. Die Bayern versuchen nur eines, sie halten ihr Geld zusammen und verteidigen so gut es geht und das wirkt schnell mal so, als will man den anderen Vereinen irgendetwas böses. Wenn euch das nicht gefällt, dann haltet es doch mit dem meistzitierten Absatz aus dem Schneewittchen-Märchen:
…Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?…
Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier,
aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr.
Und was soll euch das jetzt sagen? Ganz einfach, auch wenn der Rekordmeister schön ist, euer eigener persönlicher Verein ist für euch natürlich der schönste überhaupt! Und da kann das ganze Geld des FC Bayern München auch nicht stören, hauptsache euer Verein ist schöner, besser und beliebter als der „Schönste hier“.
Quelle: www.transfermarkt.de