Ronaldo speckt ab…
Einst war Ronaldo der Fussballgott schlechthin. Topfitt umkurvte er die Gegner wie Slalomstangen und dribbelte den Ball immer schön ins Netz. Aber die Zeiten von damals sind vorbei und heute ist nicht mehr viel übrig geblieben von dem einstigen Kultstatus. Heute wird Ronaldo, wohlgemerkt das brasilianische Original, eher mitleidig belächelt und das liegt aber nach wie vor nicht an seiner sportlichen Leistung oder an seinem heutigen Leben, sondern an seiner stetigen Gewichtszunahme. Satte 118 Kilo bringt der ehemalige Fussballer inzwischen auf die Waage und egal wo man etwas über ihn in der Presse liest, liest man nichts mehr vom „Ill Fenomeno“ sondern nur noch etwas über das „Pummelchen“ oder über „O Gordo“ (=Der Dicke). Das ist der 98-fache brasilianische Nationalspieler und mehrmalige Weltmeister jetzt aber leid und deswegen will er endlich abspecken und wieder so fitt werden wie früher. Aber ein Ronaldo wäre kein Ronaldo wenn er das still und heimlich machen würde und so hat er einen Fernsehvertrag mit der TV-Sendung „Medida Certa“ (=Das richtige Maß) abgeschlossen…
Ich habe eine ziemlich schlechte Beziehung zur Waage. Das ist ein Trauma. Ich hatte sogar Probleme, den Kindern auf der Treppe zu folgen, wenn sie spielen und überall rumspringen. (Ronaldo)
In den nächsten drei Monaten will Ronaldo jetzt mit Hilfe von „Medida Certa“ ein Abspeckprogramm durchziehen. Begleiten werden ihn auf der Diät ein Arzt, ein Ernährungsberater und ein Physiotherapeut. Mit ihrer Hilfe will er mindestens 20 Kilo abnehmen und auch wieder ein richtiges Körperfettniveau erreichen. Ob das gelingt, wird ganz Brasilien mitverfolgen und ich bin mir sicher, dass wir ausschnittsweise auch hier in Europa einiges mitbekommen werden. Ich hoffe für ihn, dass die Diät funktioniert und er dann endlich wieder so fitt ist, dass er ohne Probleme Treppen steigen kann oder mit seinen Kindern spielen kann. So ganz nebenbei hat Ronaldo aber sicher noch ein anderes Ziel vor Augen. Er will sicher nicht bei der Eröffnung der Weltmeisterschaft in Brasilien weltweit als der ehemalige und jetzt dicke Superfussballer gelten…
Ich war 20 Jahre lang Hochleistungsathlet, und das verlangt einem Sportler viel ab. Deshalb habe ich mir eine Zeit genommen, um wirklich nichts zu tun, damit mein Körper versteht, dass es vorbei ist. (Ronaldo im Interview bei TV Globo)
Einen Tipp für uns alle hat Ronaldo auch noch parat und ich glaube, damit hat er gar nicht so unrecht. Nur manchmal ist es einfach verdammt schwer den inneren Schweinehund zu überwinden und das ist nich nur bei uns so, sondern auch bei den Sportpromis von einst. Gell, Herr Ronaldo…
Es lebt sich viel besser, wenn man Sport macht. (Ronaldo)
Jetzt, wo es bei uns langsam auf den Winter zu geht, könnte Ronaldo auch gut und gerne in eine Soccerhalle gehen und dort Kicken und Laufen seinen Schweinehund überwinden. Im Spiel geht so was auch immer ganz easy, nur ob er überhaupt dazu kommt ist eine andere Frage, denn diese Soccerhallen gibt es nicht überall auf der Welt…
Tom
Also ich gönn ihm die Plautze. Haben nicht gerade alternde Fußball-Größen von uns allen das eheste Recht darauf, im Ruhestand faul und dick zu werden?