Maradona lässt sich von Google und Yahoo entfernen
Diego Armando Maradona ist über Nacht verschwunden! Einfach weg und keiner weiß wo er hin ist! Stimmt natürlich so nicht ganz, denn im realen Leben ist er noch da. Aber virtuell ist er in Argentinien einfach nicht mehr auffindbar. Er hat sich aus schlichtweg aus den argentinischen Versionen der Suchmaschinen Yahoo und Google entfernen lassen, weil er wie viele andere bekannte Persönlichkeiten in Argentinien Angst davor hat, dass sein Name im Zusammenhang mit der Pornoindustrie online mißbraucht wird. Das ist die offizielle Begründung, viele Kritiker aber vermuten, dass er schlichtweg mehr Kontrolle über die publizierte Geschichten im Internet haben möchte. Und so ganz nebenbei hat er natürlich auch nichts dagegen, wenn sein Name im Zusammenhang mit Doping- und Kokainmißbrauch auch nicht mehr zu finden ist. Ein Reinwaschen des eigenen Lebens sozusagen…
Wir haben gleich mal die Probe gemacht und auf der argentinischen Version von Yahoo (http://ar.search.yahoo.com) nach Diego Armando Maradona gesucht. Ergebnis? Keines! Diesen Suchbegriff kennt Yahoo einfach nicht (hier könnt Ihr selber mal nachprüfen). Dafür bekommt man einen schönen Hinweis im feinsten Spanisch (was ich nur rudimentär verstehe), dass dieser Begriff aus verschiedenen Gründen gesperrt ist.
Con motivo de una orden judicial solicitada por partes privadas, nos hemos visto obligados a suprimir temporalmente todos o algunos de los resultados relacionados con ésta búsqueda. (Hinweis der Suchmaschine Yahoo Argentinien)
Aus Gründen einer richterlichen Anordnung, die von privater Seite angestrengt wurde, sehen wir uns gezwungen, zeitweise alle oder einige der Ergebnisse nicht anzuzeigen, die mit dieser Suche zu tun haben. (Ãœbersetzung)
Gut, dass wir hier diese Probleme (noch) nicht haben! Bei uns regiert größtenteils noch Presse- und Meinungsfreiheit und so finden wir genügend zu dem sehr ausschweifenden Leben von Diego Armando Maradona! Ihr könnt ja mal auf Google so nette Suchen wie „Maradona Frauen Kokain“ ausprobieren! Ich garantiere Euch, es wird interessant werden und jeder Argentinier wird uns für diese freie Suche beneiden.
Quelle: www.tagesanzeiger.ch