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Kein Kreuz auf dem Eintracht-Trikot - Fritten, Fussball & Bier
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Fritten, Fussball & Bier / Kultclub  / Kein Kreuz auf dem Eintracht-Trikot

Kein Kreuz auf dem Eintracht-Trikot

Die Eintracht-Fans haben entschieden! In einer Internet-Abstimmung wollte die Vereinsführung von Eintracht Frankfurt von den Fans ein Trikot für die Spielzeit 2008/2009 auswählen lassen. Und die Fans entschieden sich für ein „weißes Trikot, welches auf der Vorderseite ein großes schwarzes, unten spitz zulaufendes Kreuz zeigt“. So was nennt man echte Demokratie in der Bundesliga!

Für die Vereinsführung ist diese Demokratie jedoch ein Problem! Nach langer und eingehender Prüfung des gewählten Entwurfs entschied man sich nämlich nicht für den von den Fans favorisierten Entwurf, sondern für den Zweitplatzierten. Jetzt wollt Ihr sicher wissen, wieso man sich gegen den schönen ersten Entwurf entschieden hat?!? Ganz einfach, die Frankfurter haben Angst, dass sie genauso wie Inter Mailand in einen Religionskonflikt kommen könnten…

Inter wollte mit seinem Trikot auf explizite Weise die Überlegenheit einer Religion manifestieren. (Barış Kaşka, Rechtsanwalt von Fenerbahce Istanbul)

Erinnern wir uns kurz zurück. Vor einigen Wochen spielte in der Champions League Inter Mailand gegen Fenerbahce Istanbul. Die Türken verloren klar gegen die Italiener und schieden aus. Ein Anwalt, der sich selber dem türkischen Spitzenklub zuschreibt, reichte daraufhin vor der UEFA eine Klage gegen die Trikots der Italiener ein. Auf diesen Trikots war nämlich ein großes rotes Kreuz zu sehen. Laut Barış KaÅŸka, dem Anwalt von Fenerbahce Istanbul, verstanden die türkischen Kicker dieses religiöse Zeichen als Hinweis auf die Kreuzfahrerzeit und verwirrte und ärgerte sie so sehr, dass sie das Spiel verloren und ausgeschieden sind. Das rote Kreuz auf dem Trikot der Mailänder ist übrigens vom Wappen der Stadt Mailand entnommen…

Tja, also das Präsidium und das Management von Eintracht Frankfurt hatte extrem große Angst, dass diese Situation auf sie treffen könnte. Immerhin haben sie noch gute Chance, nächstes Jahr im internationalen Geschäft zu spielen und da soll die Party möglichst nicht durch so einen kleinen Fehler im Trikot gefährdet werden. Damit beweist diese Geschichte, dass die Religion immer noch über der Demokratie steht, die Eintracht-Fans können ein Lied davon singen!

Weitere Diskussionen gibt es auch noch im Forum der Eintracht: www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11140741/?page=35#f11968259

Quelle u.a. www.captain-trikot.de & www.eintracht.de

Toby

Servus, ich bin der Frittenmeister. Den Blog habe ich 2006 nach der WM in Deutschland gegründet, einfach weil ich meiner Leidenschaft, dem Fussball, mehr Zeit widmen wollte. Und was ist da besser dazu geeignet als ein Blog, wo man immer viel Hintergründe recherchieren muss. Passt perfekt oder? Verein: SV Wacker Burghausen

15 Comments
  • Herr Wieland (Drei Ecken, ein Elfer)

    Ich muss schon sagen, mich wiedert dieser an Preussens Militärstaat erinnernde, überdimensionale Adler auf dem Ärmeln des letztlich gewählten Trikots kolossal an!

    Wäre ich Bayer oder – noch schlimmer – Ösi, und würde ich mit Rapid oder Red Bull gegen die Eintracht im UI-Cup verlieren, das gäbe aber einen Rabatz!!

    27. März 2008 at 01:57
  • elHurlio

    Die zum Teil völlig übertriebenen Diskussionen für und wieder ein Trikot, das zwei gekreuzte Balken auf der Front trägt, sind schon im Eintracht-Forum definitiv zu sehr ausgeartet. Letzten Endes ging es um ein Trikot, Sportbekleidung, Punkt, aus, Ende. Dem Einen mag es leichter fallen, dies auch als solches zu sehen, der andere zieht bei einer kreuz-artigen Form gleich an brennende Asylantenheime. So oder so – für all jene, die die gesamte Geschichte nicht mitbekommen haben, hier nochmal die Links zu den Trikotvorschlägen.
    Das „Kreuzfahrertrikot“ hat letztenendes gewonnen, weil es schlichtweg gut aussieht und die Empörung der Fans über das etwas fragwürdige Prozedere richtete sich auch hier primär auf die Tatsache, dass ein Trikot zur Wahl gestellt wurde und dann erst nach dessen haushohem Sieg wieder aus dem Verkehr gezogen wurde… aber genug jetzt, hier nochmal die Bilder:
    Ds besagte Trikot: http://www.eintracht.de/aktuell/trikot2008/images/-w120_trikot16.jpg

    Das nun umgesetzte neue Auswärtstrikot:
    http://www.eintracht.de/aktuell/trikot2008/images/-w120_trikot01.jpg

    25. März 2008 at 23:44
  • Frittenmeister

    Mir fällt grad auf, dass ich oben in meinem Kommentar tierisch viele Rechtschreibfehler gemacht habe…peinlich peinlich! Na egal…

    Klar wäre mir das auch zu blöd, aber andererseits, wenn es halt der beste Entwurf der ganzen vorgestellten Trikots ist, dann würde ich doch ganz klar auch für das Kreuz stimmen! Da sollten sich vielleicht mal ein paar der Designer vorher überlegen, was sie da verbrochen haben, wenn dann ein Design gewählt wird, was nichts mit dem Verein zu tun hat (oder wo ist das Kreuz im Wappen, Logo zu finden?). Die religiöse Begründung finde ich allerdings für schwach, denn ein Kreuz ist kein schlechtes Symbol (es wird ja auch für verschiedene andere Sachen benutzt, z.b. als Pluszeichen, als Unterschriftenersatz usw –> Wikipedia). Und da stört sich auch keiner daran! Es wäre ja ganz was anderes wenn man (Vorsicht ich provoziere und übertreibe jetzt absichtlich) ein Hakenkreuz auf das Trikot macht, denn das ist ein schlechtes Symbol! Wir hier in Deutschland würden uns auch nicht angegriffen fühlen, wenn Besiktas oder Fenerbahce auf einmal mit einem Halbmond-Trikot zu uns kommen würde.

    Ach ich schweife vom Thema ab, ich will damit nur sagen, wir sind tolerant gegenüber jeden und uns gegenüber sollte man auch tolerant sein! Vor allem wenn es wirklich um so eine Kleinigkeit wie ein westliches Allerweltssymbol geht! Wenn die ganze Welt tolerant wäre, würde sich niemand provoziert fühlen und die Eintracht hätte auch kein Problem mit dem Entwurf gehabt, dann hätten sie ja auch nichts zu befürchten!

    25. März 2008 at 15:47
  • surfguard

    @Frittenmeister. Freut mich, dass wir ds politische Missverständnis klären konnten.

    @Sache: Als Bayernfan fand ich es immer besonders doof, wenn unsere Trikots gestreift waren, wie ja auch diese Saison. Das hat einfach keine Tradition. Bayern muss eoin einfach rotes Heimtrikot haben. Die Eintracht war, so weit ich mich erinnern kann, immer schwarz-rot längsgestreift. und jetzt kommen sie auf einmal mit einem Kreuz. Fände ich als Eintrachtfan doof (obwohl die ja gerade dafür gestimmt haben).

    25. März 2008 at 15:01
  • Frittenmeister

    So ihr habt Recht was die PI Seite betrifft, so etwas sollte man nicht unbedingt verlinken! Da hab e ich mich vorher nicht informiert! Mein Fehler! Und deswegen habe ich den Link jetzt auch rausgenommen! Auch den Link zu der Zeiung habe ich rausgenommen, die stehen ja auch nicht ganz sauber da! Sorry für diese Links, manchmal informiert man sich eben nicht und dann passiert so etwas! Vor allem wenn man in dem Artikel nicht sofort einen Schwachsinn liest…

    So und damit dürft ihr jetzt wieder weiter über die eigentliche Geschichte disktutieren! Kreuz oder nicht Kreuz, das ist die Frage! Ich würde sagen, wieso denn kein Kreuz! Viele Leute verstehen das Kreuz nicht als Kreuzfahrer-Kreuz oder als religiöses Symbol, sondern in erster Linie einfach nur als Schmuckstück oder als Designelement! Was meint Ihr wie viele Leute irgendwelche Kreuze um ihren Hals tragen ohne dass sie an Gott glauben? Also wieso sollte man alles sofort als religiösen Angriff sehen oder sich schon vorher damit verstecken, wenn es doch gar nicht so gemeint ist? Ich glaube ja nicht, dass die Eintracht in der nächsten Saison etliche Spiele gewonnen hätte, weil sich der Gegner vor dem Kreuz in die Hose gemacht hätte…

    25. März 2008 at 13:59
  • surfguard

    In der Vorauswahl raus, keiner hätte sich gestört. Aber gewinnen lassen und dann den Schwanz einziehen, das kann ich nicht leiden.

    Kann ich auch nicht leiden und finde ich auch doof. Was ich aber noch weniger leiden kann (ich bin im richtigen Leben Projektmanager), das ist, wenn erkannte Fehler nicht korrigiert werden, sondern unter der falschen Flagge der aufrechten Haltung bis zum Ende durchgezogen werden. Mann muss sich auch mal korrigieren dürfen, ohne dass (in diesem Fall fast buchstäblich) das Abendland untergeht.

    25. März 2008 at 11:55
  • Al Gore

    Weil ich es doch getan habe, musste ich mich ja entschuldigen.

    Dass die Eintracht nicht den Vorreiter in irgendwelchen Dingen spielt, muss auch nicht sein. Wenn nur, wie du auch schreibst, das Trikot erst zur Wahl gestellt wird und dann mit dem Verweis auf die Milanesen nicht genommen wird, dann ist das schon ziemlich lachhaft, da schon diese Diskussion merkwürdig war, da die im eigenen Stadion gespielt haben, nicht in Istanbul. In der Vorauswahl raus, keiner hätte sich gestört. Aber gewinnen lassen und dann den Schwanz einziehen, das kann ich nicht leiden.

    25. März 2008 at 11:50
  • surfguard

    Al Gore schrieb:

    Hier jetzt ein Diskussion über PI, Multikulti und falsch verstandene Toleranz loszutreten, tue ich dem Frittenmeister und seinem Fußballblog nicht an.“

    Hmmm… Irgendwie scheint mir, als würden die 20 Zeilen deines Postings, die diesem Satz folgen, seiner Ankündigung nicht gerecht. Egal.

    Nur noch mal kurz meinen Konter zusammengefasst: Wer kein Kreuz im Wappen hat, muss sich nicht rechtfertigen, wenn er es nicht auf’s Trikot drucken will. Auch nicht, wenn er das tut, um seine türkische Fangemeinde nicht zu vergrätzen.

    Dass die Aktion extrem unglücklich bis hin zu doof oder leichtfertig ist (Trikot erst zur Wahl stellen, dann zurückziehen), ist unbestritten. Aber die Eintracht jetzt gegen ihren Willen zu Vorreitern für ein neues deutsches Selbstbewusstsein gegen falschverstandene Multikultitoleranz machen zu wollen, das wäre mindestens genauso platt, wie ihr es den Befürwortern des Entwurfs-Rückzugs unterstellt.

    25. März 2008 at 11:34
  • Al Gore

    Hier jetzt ein Diskussion über PI, Multikulti und falsch verstandene Toleranz loszutreten, tue ich dem Frittenmeister und seinem Fußballblog nicht an.

    Ich habe letzte Woche was zu dem Thema geschrieben (http://www.liveh8.de/?p=3266), am gleichen Tag wie PI oder einen Tag später, der Grundtenor ist der gleiche. Wir leben hier in einem christlich-westlich geprägten Kulturraum und machen uns mehr und mehr Gedanken, ob wir vielleicht mit einem Kreuz die religiösen Gefühle anderer verletzen, denen wir gleichzeitig alle möglichen Zugeständnisse machen und das mit Multikulti begründen. Nicht dass ich falsch verstanden werde, Zugeständnisse machen ist eine der Errungenschaften unserer aufgeklärten Gesellschaft, eine Tugend, die den Menschen im arabischen Kulturraum nicht allzu bekannt ist. Wenn wir aber unseren eigenen Standpunkt nicht ebenso selbstbewusst vertreten wie die Moslems, dann hat das nichts mit Toleranz zu tun, weil ich tolerant nur dann sein kann, wenn ich dem anderen auf Augenhöhe begegne; die Ringparabel in Lessings Nathan spricht ja davon, dass alle drei Weltreligionen gleich sind. Erst müssen wir für unsere Standpunkte eintreten, dann können wir das den anderen auch im vollen Umfang zugestehen, weil wir nur dann auf Augenhöhe sind.

    PI listet Vorfälle auf, wo diese falschen Eingeständnisse gemacht werden. Die Art und Weise ist fragwürdig, weil die Berichterstattung zu einseitig und tendenziell ist. Das Publikum, das damit natürlich in seinen Ressentiments bedient wird, bekommt damit natürlich das völlig falsche Futter.

    Tut mir leid, Frittenmeister. Musste das mal loswerden.

    25. März 2008 at 11:26
  • Jan

    Von der Eintracht Seite wurde der Link zu PI wieder entfernt. Solidarität von solchen Plattformen, zu denen ich jetzt die Junge Freiheit dazuzähle, brauchen wir nicht.

    Wie surfguard schon schreibt, ist die Entscheidung des Vereins, eine des Respekts und nicht der Feigheit. Gerade in einer multikulturellen und multiethnischen Stadt wie Frankfurt, wäre es absurd, aus grafischen Gründen auch Teile der Eintrachtfans zu verärgern. Zumal ein schwarzes Kreuz keinen kulturellen Bezug zu Stadt und Verein hat.

    25. März 2008 at 10:58
  • surfguard

    Sorry, das Blog hat ein Wort verschluckt. Gemeint war oben:
    „Auch über die „Junge Freiheit“ schreibt die Wikipedia:“

    25. März 2008 at 10:55
  • surfguard

    „Meldungen auf PI sind nicht schlecht, weil sie auf PI veröffentlicht wurden.“

    Doch, sind sie. Weil alleine durch die Veröffentlichung auf diesem Portal für Ausländerhasser eine politische Aussage impliziert ist. Oder umgekehrt: Es spricht ja auch nichts FÜR eine Verwendung gerade der PI-„Meldung“.

    Auch über die „Junge Freiheit“ schreibt die Wikipedia übrigens:

    Politologen ordnen sie mehrheitlich als Sprachrohr der „Neuen Rechten“ mit einer „Scharnier-“ oder „Brückenkopf“-Funktion
    zwischen demokratischem Konservatismus und Rechtsextremismus ein.

    Meldungen zu diesem Thema sind (laut Google News) nur bei PI und in der JF erschienen. Es scheint also sehr wohl so, dass sie bislang nur rechten bis rechtsextremen Publikationen berichtenswert scheint. Das deutet ziemlich eindeutig darauf hin, dass mit der Veröffentlichung eine eindeutige politische Aussage erwünscht wird, die wenigstens mir persönlich nicht gefällt. Meiner Ansicht würde eben wegen der Tatsache, dass das rote Kreuz auf weißem Grund in der Eintracht-Historie nicht verankert ist, ein Streit vom Zaun gebrochen, den man doof finden, aber auch einfach vermeiden kann.

    25. März 2008 at 10:54
  • Al Gore

    PI hat halt auch darüber geschrieben, ich habe es z.B. auf der Eintracht-Seite gefunden, war dort ja nicht zu übersehen.
    Meldungen auf PI sind nicht schlecht, weil sie auf PI veröffentlicht wurden.

    25. März 2008 at 10:45
  • Hanse

    Die nächste Frage wäre dann auch gleich gewesen, obs die FIFA durchgelassen hätte, denn ich berichtete schon mal darüber (und war auch in Deiner W-Schau), was es für ein Kreuz sein kann mit dem Kreuz 😉

    http://www.em-blogger.at/index.php/2007/07/27/wird-die-schweiz-jetzt-von-der-euro-2008-ausgeschlossen/

    25. März 2008 at 10:39
  • surfguard

    Ich finde, „News“ von Politically Incorrect sollte man nicht verlinken: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/index.php?s=politically+incorrect

    Denn dass das Georgskreuz von den Kreuzfahrern verwendet wurde und damit auch eine religiöse Bedeutung trägt, ist unabhängig von allen weiteren historischen und politischen Argumenten genauso richtig wie es albern ist, darauf eine Fußballniederlage zurückzuführen. Dann müsste die Türkei immer gegen England verlieren.

    Ich finde im übrigen nicht, dass die Eintracht mit ihrer sehr inkonsequenten Aktion Religion über Demokratie stellt. Sie stellt aber sehr wohl Befindlichkeiten über Sturheit. Kann man doof finden, muss man aber nicht.

    Denn man muss ja auch mal sagen, dass ein rotes Kreuz auf weißem Grund weder im Frankfurter Stadtwappen noch im Wappen der Eintracht auftaucht. Insofern wäre eine solche Wahl ziemlich willkürlich und nicht einmal durch historische Argumenmte a la „Hamwer schon immer so gemacht“ gedeckt.

    25. März 2008 at 10:21

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