Hertha BSC Berlin legt Einspruch ein
Jetzt ist es hochoffiziell! Hertha BSC Berlin will nicht absteigen und versucht deshalb am grünen Tisch in der 1. Bundesliga zu bleiben. Deshalb haben sie jetzt Einspruch gegen die „Schande von Düsseldorf“ eingelegt und wollen die Wertung des Relegationsspiels gegen Fortuna Düsseldorf aufheben lassen. Heute um 18 Uhr verkündete Berlins Manager Preetz auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz mit den folgenden Worten, dass man sich nun sein Recht holen werde…
Michael Preetz auf der Pressekonferenz
Nach unserer Rückkehr aus Düsseldorf und dem eingetretenen Zeitablauf haben wir die Situation am heutigen Tag analysiert und besprochen. Wir sind zu einer eindeutigen Entscheidung gekommen. Nach den Ereignissen des gestrigen Abends im zweiten Relegationsspiel steht für uns fest: Ein regulärer Spielbetrieb war unter diesen Umständen nicht mehr möglich.
Gerade zuletzt sind immer wieder gerade solche wichtigen Spiele in den letzten Minuten der Nachspielzeit entschieden worden. Unter den gegebenen, beängstigenden Umständen am gestrigen Abend galt jedoch die alleinige Aufmerksamkeit nur noch der eigenen Sicherheit und nicht mehr dem sportlichen Wettbewerb.
Unsere Mannschaft wurde in ihrem Bemühen, das entscheidende Tor in der Schlussphase zu erzielen, nachhaltig geschwächt. Das Spiel wurde nach der Unterbrechung nur deshalb fortgesetzt, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Mit einem sportlichen Geschehen hatte dies nichts mehr zu tun. Der Schutz von Hertha BSC als Gastmannschaft war in dieser Phase des Spiels in keiner Weise gewährleistet. Der Schiedsrichter hat uns aufgefordert, trotz dieser Ereignisse und der Gefährdung auf den Platz zurückzukehren, um die weitere Eskalation zu verhindern.
In Verantwortung für Hertha BSC haben wir unsere Entscheidung getroffen, weil es für unseren Klub eine Verpflichtung ist, darauf hinzuwirken, dass die irregulär zustande gekommene Spielwertung aufgehoben und ein Wiederholungsspiel angesetzt wird. Wir haben deshalb unseren Rechtsanwalt Christoph Schickhardt beauftragt, für Hertha BSC frist- und formgerecht Einspruch gegen die Spielwertung einzulegen.
Tja…die letzten Minuten! Die machen alles aus, vielleicht sollte die Fortuna gleich noch eine Gegenklage machen, weil einige Hertha Fans mit ihren Bengalo-Würfen in der 2. Halbzeit beinahe einen Spielabruch erreicht hätten. Da waren die Düsseldorfer doch viel länger verunsichert als die Berliner oder? Und Angst haben sie ja auch gehabt. Ich bin mal gespannt was das DFB-Sportgericht entscheiden wird, aber eines ist jetzt schon klar. Leicht wird die Entscheidung nicht, denn unschuldig sind beide Vereine nicht, egal was beide in der Öffentlichkeit erzählen. Ich persönlich glaube ja nicht, dass die Spieler sich so in die Hosen gemacht haben und deswegen der Siegtreffer in den letzten zwei Minuten nicht mehr gefallen ist, denn als die Pyroaktion der Hertha Fans Mitte der 2. Halbzeit stattfand, hatten die Hertha Spieler auch keine Angst. Obwohl das aber mindestens genau so gefährlich war…
Wir haben eine große Chance. Das Sportgericht wendet einfach die eigene Satzung an. Und da steht klipp und klar drin, dass ein Spiel, das unter solchen Umständen stattfindet, nicht gewertet wird und wiederholt wird. (Christoph Schickhard, Anwalt von Hertha BSC Berlin)
Also warten wir es ab. Ab Freitag Mittag tagt das DFB-Sportgericht…
Ute Berger
Ich haette auch Einspruch eingelegt, das war nicht fair, egal welche Fans irgend etwas getan haben.