Gedanken am Samstagabend: Spielen Fußballer absichtlich schlecht, um ihren Arbeitsplatz nicht zu gefährden?
Großes war (mal wieder) angekündigt – ein Endspiel, in den man die durchwachsenen Leistungen dieser Saison vergessen machen kann, ein Spiel, in denen man sich wieder zurückmeldet im Kampf um die Aufstiegsplätze zur 2. Liga, ein Spiel, das auch das Verhältnis zu den Fans verbessern soll.
Das Ergebnis: Wacker Burghausen verliert 0:3 und meldet sich damit endgültig im Aufstiegskampf ab. Der Fan versteht die Welt nicht mehr, logische Erklärungen zu einer solchen „Leistung“ gibt es nicht. Daher verlässt er die rationale Ebene, was folgenden Gedanken aufwirft:
Bringen die Spieler absichtlich schlechte Leistungen, um ihren Arbeitsplatz nicht zu gefährden?
Der Unterschied zwischen Regionalliga und Profi-Unterhaus ist gewaltig und ein Gros der Mannschaft hat kein Format für die zweite Liga. Eine abermalige Vereinssuche wäre bei einem Aufstieg die Folge, für viele ein mühsames Unterfangen, Verbesserungen im finanziellen und / oder sportlichen Bereich eigentlich ausgeschlossen. Familie und Kinder müssen sich wiederum dem Beruf ihres Manns bzw. Vaters unterordnen und werden aus ihrem Alltag gerissen.
Die Qualifikation für die eingleisige dritte Liga hingegen ist – wie dieses Jahr zeigt – mit geringem Engagement relativ sicher. Fast alle Verträge verlängern sich bei der Qualifikation um eine weitere Saison. Planungssicherheit und Alltagsleben für geringeres Engagement also inbegriffen!
Wie sehen Fans diese Ãœberlegungen? Frust über eine ziemlich desolate Hinrunde oder Gedanken, denen zumindest der Funken einer Wahrheit innewohnt?
refu
Ich finde die Überlegung gar nicht irrational sondern ziemlich logisch. Ein sicherer Arbeitsplatz dürfte den Spielern wichtiger sein als der Verein, bei dem sie ohnehin nur zwei, drei Jahre spielen.