Dicker Ãœberschuss bei der Frauen-WM 2011…
Die Weltmeisterschaft der Frauen ist jetzt seit einigen Tagen vorbei und es nun an der Zeit, eine Abrechnung zu machen. Nein, wir werden nicht noch mal alle sportlichen WM-Szenen begutachten oder Euch erklären, dass die Stimmung überall so gut war oder dass einfach alles perfekt organisiert war. Das haben schon andere gemacht und sie haben ja Recht damit. Wir beschäftigen uns dafür heute mit einer etwas trockenen Abrechnung, nämlich der finanziellen…
Höhere Einnahmen durch mehr verkaufte Tickets bei weniger Ausgaben – so lautet die Erfolgsformel für dieses auch für uns überraschend positive Ergebnis. (Dr. Theo Zwanziger, DFB-Präsident)
Auch das muss sein, denn die Organisation und die Durchführung eines Weltmeisterschaftsturniers unterliegen großer Geldbewegungen. Vielen Ausgaben stehen am Ende auch wieder viele Einnahmen gegenüber und wer am Ende dann für den Verlust oder für den Gewinn geradestehen muss, ist der Deutsche Fußball Bund (DFB). Daher interessiert es weniger die FIFA, ob das Turnier finanziell erfolgreich war, sondern mehr den DFB. Und der freut sich jetzt, dass er äußerst gute Zahlen vermelden kann:
Einnahmen Sponsoren: 23 Millionen Euro
Einnahmen Ticketverkauf: 25 Millionen Euro
Einnahmen sonstige: 2,6 Millionen Euro
Einnahmen gesamt: 50,6 Millionen Euro
Ausgaben gesamt: 40 Millionen Euro
Ãœberschuss vor Steuern: 10,6 Millionen Euro
Ãœberschuss nach Steuern: 7,6 Millionen Euro
Ursprünglich war geplant am Ende des Turniers auf eine schwarze Null zu kommen. Dass das aber nicht passiert ist und man jetzt vor Steuern 10,6 Millionen Euro an Gewinn gemacht hat, liegt vor allem daran, dass das ganze Turnier ohne große Zwischenfälle lief und dass man mit dem Budget sehr verantwortungsvoll umging und für alles Geld aus dem Fenster warf. Mit Erfolg wie man sieht.
Der DFB will die 7,6 Millionen Euro WM-Ãœberschuss an verschiedene Projekte in Deutschland verteilen.
- Spende Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB): 500.000 Euro
- Deutschen Behinderten-Sportverband: 150.000 Euro
- Special Olympics: 150.000 Euro
- Deutsche Sporthilfe: 200.000 Euro
- Sonderprämie Mitarbeiter WM: 1 Million Euro
- Sonderzahlung Stadionbetreiber: 640.000 Euro
- Ausbildung Mädchen- und Frauenfußball: 5 Millionen Euro
Das meiste Geld fließt in den Mädchen- und Frauenfußball und das ist auch richtig so. Für Steffi Jones werden diese 5 Millionen Euro ein gutes Startkapital für neue Projekte sein, denn sie wechselt von der Spitze des WM-Organisationskomitees direkt zum DFB und wird dort die Direktoring für Frauenfußball.
Die Idee ist, diesen Betrag in die Entwicklung des Mädchen- und Frauenfußballs fließen zu lassen. Am 1. September startet die neu gegründete DFB-Direktion Frauenfußball unter der Leitung von Steffi Jones. Zu deren erster Aufgabe wird es gehören, hierfür geeignete Projekte und Kampagnen im Sinne der nachhaltigen Entwicklung an der Basis zu erarbeiten. (Hannelore Ratzeburg, DFB-Vizepräsidentin)
Quelle: DFB
Bayernfan
Das sind doch mal seit langem wieder gute Nachrichten, die die FIFA betreffen…
Insgesamt fand ich die WM auch super und gönne es der Jones, dass die jetzt viel mehr Spielraum hat und sich mehr für Mädchen-/Frauenfussball einsetzen kann.