Deutsche Nationaltrainer in der großen weiten Welt
eutsche Trainer sind weltweit begehrt. Das sieht man vor allem daran, dass immer etliche Nationaltrainerposten durch deutsche Staatsbürger besetzt werden. Wir haben mal recherchiert, welcher Deutsche sich gerade so auf der Welt rumtreibt und auf der Visitenkarten das Wörtchen „Nationaltrainer“ führen darf. Und natürlich sind wieder einige Namen darunter, die niemand erwartet hat.
Otto Rehagel, Griechenland
Da brauchen wir nicht viel zu sagen, mit Griechenland war er 2004 sensationell Europameister. Er wird Griechenland auch nie mehr verlassen, weil einen Gottstatus wird er wohl in keinem anderen Land der Erde mehr erreichen. Und bei den Griechen sitzt er ja seit 2004 neben Zeus und genießt das Leben…
Ottmar Hitzfeld, Schweiz
Gibt es einen erfolgreicheren Vereinstrainer in Deutschland als Ottmar Hitzfeld? Ich glaube nicht und genau deswegen will er in seiner Wahlheimat, der Schweiz, auch zeigen, dass er ein hervorragender Nationaltrainer ist. Gegen Luxemburg ist das schon mal schiefgegangen, aber so einen Ausrutscher steckt ein Ottmar Hitzfeld mal eben locker weg.
Otto Pfister, Kamerun
1972 zog Otto Pfister aus um eben mal einige viele Nationalmannschaften zu trainieren. Naja, alle hat er nicht geschaft, aber trotzdem eine beachtliche Liste. Ruanda, Obervolta (Burkina Faso), Senegal, Elfenbeinküste, Zaire (Dem. Rep. Kongo), Ghana, Bangladesch, Saudi-Arabien (2x), Togo, Kamerun. 2006 besuchte Otto Pfister auch mal wieder Deutschland. Mit der Nationalmannschaft von Togo nahm er trotz vieler Querelen im Vorfeld an der Weltmeisterschaft teil, gewann zwar kein Spiel, aber seine Mannschaft zeigte beachtliche Leistungen. Jetzt ist er in Kamerun gelandet und führte das Teamm dort gleich mal auf den 2. Platz der Afrikameisterschaft. Respekt und Glückwunsch…
Berti Vogts, Aserbaidschan
Berti Vogts, unser ehemaliger Nationaltrainer, treibt sich auf der ganzen Welt herum. Nachdem er die deutsche Nationalelf mit großem Erfolg trainiert hat (Europameister 1996), wechselte er später zu Bayer 04 Leverkusen in die Bundesliga. Dort wurde er jedoch nicht glücklich und so zog es ihn raus in die große weite Welt. Kuwait, Schottland, Nigeria hießen die weiteren Stationen bevor er jetzt in Aserbaidschan anheuerte und dort versucht, die Nationalmannschaft und den Verband auf Vordermann zu bringen. Bisher lief das noch nicht so richtig rund, aber der Mann hat ja schon ganz andere Prüfungen in seinem Leben gemeistert. Da werden ein paar so Verbandsbosse nicht die große Hürde sein…
Reinhold Fanz, Kuba (am 14.10.2008 entlassen, jetzt: Technischer Berater der Nationalelf Kubas)
Anfang des Jahres 2008 ging die Meldung rund um den Globus, dass ein Deutscher neuer Nationaltrainer von Kuba sei. Reinhold Fanz war sein Name, auf der Rechnung hatten ihn nicht viele. Eigentlich wohl keiner um genauer zu sein. Hierzulande ist er schon wieder in Vergessenheit geraten, obwohl er Profifussballer war und später einige hochklassige Trainerstationen hatte. Bei Hannover 96, Eintracht Frankfurt, Eintracht Braunschweig und dem Bonner SC sorgte er immer für die nötige Ruhe in der Mannschaft, doch jetzt lebt und trainiert er ganz mit karibischem Flair. Sympathisch ist mir der Mann, zeigt er sich doch ganz realistisch und weiß sogar, dass Kuba besser ist als Österreich…
Kuba hat zwar im Weltfußball nicht so den Namen, aber wir stehen in der FIFA-Weltrangliste immerhin schon auf Platz 71 – da steht Österreich beispielsweise hintendran. (Reinhold Fanz, Nationaltrainer von Kuba, im Januar 2008)
Bernd Stange, Weißrussland
Wieder so ein Weltenbummler unter den Nationaltrainern. Gelernt hat er sein Handwerk in der ehemaligen DDR, wo er von 1983 bis 1988 Trainer der Nationalmannschaft war. Im Jahr 1995 zog es ihn ins Ausland und über die Stationen Dnipro Dnipropetrowsk/Ukraine, ZSKA Kiew/Ukraine, Perth Glory/Australien und der Nationalmannschaft des Omans kam er in den Irak. Und zwar genau zu der Zeit, als der Irakkrieg in vollem Gange war. Nachdem er bei seinem Engagement im Irak immer mehr um sein Leben fürchten musste, entschloss er sich, sein Glück wieder in Europa zu suchen und schloss sich dem zypriotischen Erstligisten Apollon Limassol an. Nach Unstimmigkeiten mit dem Präsidium suchte er im Jahr 2007 eine neue Herausforderung und wurde schließlich Nationaltrainer von Weißrussland…
Antoine Hey, Liberia
Ein Nationaltrainer, von dem wir bisher noch nicht so viel gehört haben, ist der ehemalige Bundesligaprofi Antonie Hey. Derzeit trainiert er in Afrika die Nationalmannschaft Liberias. Trotz aller Probleme und der Armut in dem Land hat man ihm ein klares Ziel vorgegeben, er soll die Nationalmannschaft zur WM 2010 führen. Die erforderliche Ausbildung zum Gelingen dieses Kunststückes hat er mit der UEFA-Pro-Licence und dem englischen FA-Coaching Certificate auf jeden Fall, Erfahrung bringt er als Nationaltrainer von Lesotho und Gambia auch mit. Hört sich in der Theorie alles gut an, aber ob es in der Praxis dann auch funktionieren wird, werden wir sehen.
Bernd Storck, Kasachstan
Der ewige Co-Trainer von Jürgen Röber hat jetzt ohne Jürgen Röber ein wunderbares Betätigungsfeld gefunden. Als U21-Trainer von Kasachstan war er schon sehr glücklich, doch als der Nationaltrainer über Nacht entlassen wurde, durfte Bernd Storck ran. Offiziell wird er als Interimstrainer geführt, doch ob Kasachstan sich überhaupt um einen neuen Trainer bemühen wird, hängt wohl auch von den nächsten Ergebnissen ab. Vielleicht bleibt Bernd Storck dann ja Nationaltrainer von Kasachstand, wer weiß…
Waren das alle deutsche Nationaltrainer weltweit? Wenn Euch noch einer einfällt, dann teilt mir das mit. Der bekommt dann selbstverständlich auch einen Platz in diesem Blog…
Wacker Fan
Ui, wer da wohl bei Terminkollisionen den Vorrang erhält? Danke für die Info!
Frittenmeister
Ich sag nur: Al Ain Club / Vereinigte Arabische Emirate und Gemeinderat in Ettlingen für die „Wählergemeinsschaft Für Ettlingen“
Wacker Fan
was macht denn der ksc-winnie grad?
Frittenmeister
Stimmt…verdammt nochmal, das wollte ich noch umschreiben! Hab ich vergessen und hole ich jetzt gleich nach! Danke für den Hinweis…
Stefan
Bangladesch und Saudi-Arabien gehören aber nicht zu afrikanischen Nationalmannschaften 🙂