Der Spieltag im Zeichen von „The 1billionhungry project“
Habt ihr euch vielleich gewundert, wieso der Schiedsrichter beim Freitagsspiel zwischen dem Hamburger SV und dem FC Bayern München am 9.Spieltag der Bundesligasaison 2010/2011 eine gelbe Pfeife anstatt seiner schwarzen benutzt hat? Sicherlich, denn Schiedsrichter und ihr Arbeitsgerät stehen ja ständig im Mittelpunkt und werden von den Fernsehsendern konsequent das ganze Spiel über beobachtet. Klar, dass auch öfters als schönes Stilmittel bei Fernsehübertragungen die Pfeife ins Bild kommt und die fällt hier eben mit der knallgelben Farbe ganz besonders auf. Diese Signalfarbe hat auch eine ganz besondere Bedeutung an diesem Spieltag, denn damit will die DFL zusammen mit den Vereinen, Spielern und den Schiedsrichtern für das Projekt „The 1billionhungry project“ werben und zusammen mit der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) eine Million Unterschriften gegen das Hungerleiden sammeln und diese an die Regierungschefs der UN-Mitgliedsstaaten übergeben.
Der Fußball hat eine soziale Verantwortung, die wir sehr ernst nehmen. Deshalb werden die europäischen Ligen an diesem Wochenende gemeinsam ihre mediale Präsenz nutzen, um den Kampf gegen den Hunger weiter zu forcieren. (Tom Bender, Geschäftsführer der DFL)
Neben der DFL sind bei dem Aktionswochenende gegen den weltweiten Hunger noch alle in der EPFL (European Professional Football Leagues) organisierten Profiligen mit dabei und sie alle eint das Ziel, den Kampf gegen den weltweiten Hunger aufzunehmen und etwas dagegen zu tun. Mit ihrer Aktion wollen sie Aufmerksamkeit erzeugen, was ihnen sicherlich gelingen wird, denn Millionen von Zuschauern werden mitbekommen, wenn vor und nach den Spielen auf die Aktion hingewiesen wird und wenn die Schiedsrichter mit der gelben Pfeife hantieren.
Das ganze ist eine schöne Aktion, nur eines verstehe ich dabei nicht. Wäre es nicht sinnvoller, wenn die DFL nicht nur ihre große Medienpräsenz ausnutzt sondern vielleicht auch ein paar (viele) Euros für die Aktion spendet? Oder gar ein paar eigene Programme auflegt und den hungernden Menschen hilft, sich selbst zu versorgen. Wieso muss man immer nur Unterschriften sammeln und damit versuchen ein paar Staatschefs unter Druck zu setzen? Man sollte doch mit gutem Beispiel vorangehen, Geld geben und seine eigenen Kommunikationsmittel nutzen und selber Geld sammeln und damit Aktionen und Programme starten. Das würde doch viel mehr helfen als alles andere….
Nun gut, unterschreiben könnt ihr aber trotzdem. Besser als nichts ist es allemal und wer weiß, vielleicht täusche ich mich ja und die UN und viele Staatschefs sind dadurch so unter Druck gesetzt, dass sich wirklich mal etwas ändert. Also unterschreibt, real oder digital, es ist egal. Hauptsache ihr unterschreibt. Digital geht das übrigens hier: www.1billionhungry.org
Es gibt auf der Welt eine Milliarde Menschen, die an Hunger leiden. Das sind eine Milliarde Gründe, um sich in diesem Bereich zu engagieren. (Tom Bender, Geschäftsführer der DFL)
So und damit wünschen wir einen schönen Spieltag im Zeichen der gelben Pfeife…
Bildquelle: www.1billionhungry.org / Quelle: www.hsv.de