Der Homeless World Cup 2010…
Die nächste Weltmeisterschaft wirft, kaum ist die alte vorbei, schon wieder seinen Schatten voraus. Ein erste Vorspiel für die Weltmeisterschaft 2014 ist der „Homeless World Cup 2010“, der schon mal im Land des nächsten Gastgebers stattfindet. In Brasilien bzw. eigentlich nur in Rio de Janeiro werden die Spiele der Obdachenlosenweltmeisterschaft ausgetragen. Unterstützt wird das Turnier unter anderem auch von der FIFA, die sich genau wie der ein oder andere Großsponsor davon eine positive Medienkampagne erhoffen. Irgendwie hoffen sie da auch zu Recht darauf, aber trotzdem sind diese Sponsoren bei dem Turnier nebensächlich. Im Mittelpunkt steht hier der Mensch und natürlich die Hoffnung und der Glaube, dass durch dieses internationale Fussballturnier obdachlose Menschen motiviert werden, ihr Leben ändern zu können. Leider ist das schwerer als manch einer von euch glaubt, denn wenn man einmal in diesem Teufelskreis der Obdachlosigkeit und Arbeitslosigkeit gelandet ist, dann kommt man dort nur schwer wieder raus.
Rio ist der perfekte Ort, um die Weltmeisterschaft für Obdachlose 2010 auszutragen. Brasilien ist die Heimat des Fußballs. Viele Spieler schaffen den Sprung von den Straßen bis auf die weltweite Fußball-Bühne. Die Infrastruktur ermöglicht es, die größten Sportereignisse der Welt hier auszutragen. Politik und Wirtschaft leisten ihren Beitrag für einen dauerhaften sozialen Wandel mit Hilfe des Fußballs. Wir sind von den positiven Auswirkungen der Obdachlosen-WM für Rio, Brasilien und den Rest der Welt überzeugt. (Mel Young, Präsident der Obdachlosen-Weltmeisterschaft)
Dass die richtige Motivation und zugegebenermaßen ein wenig Glück richtig viel im Leben eines Obdachlosen ändern kann, hat vor kurzem der Transfer des Portugiesen Bebe von Vitoria Guimaraes zu Manchester United bewiesen. Seine Kindheit war mehr als bewegt, er schlug sich durch Armenviertel, verbrachte viel Zeit in einem Waisenhaus und anschließend sogar auf der Straße. Bevor er es dann schafft, beim portugiesischen Verein Vitoria Guimaraes einen Vertrag zu bekommen, war er Mitglied der Odachlosen-Nationalmannschaft Portugals und hierraus zog er seine Energie, sich ins Leben zurückzukämpfen. Ihr seht, Fussball kann für diese Motivation sorgen, die man braucht, um wieder ins Leben integriert zu werden. Das aber ist jetzt nur mal ein prominentes Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit, aber schon alleine die Statistik der letzten Jahre zeigt die enorme Erfolgsquote dieses Projekts. Auf der ganzen Welt sind Integrations-Fussballprojekte entstanden, die schon mehr als 100.000 Leuten geholfen haben, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Noch besser geht es den direkten Teilnehmern bei der Weltmeisterschaft. Sobald das Turnier vorbei ist, haben es ca. 70% der Teilnehmer zurück in ihr Leben geschafft, dem Alkohol oder Drogen entsagt und eine Wohnung und einen Job gefunden.
Bei der Obdachlosen-WM, die dieses Jahr vom 19. bis zum 26. September 2010 stattfindet, zählen keine Titel oder Platzierungen, viel wichtiger ist es die Erfolgsquote der vergangenen Jahre konstant zu halten und wenn möglich sogar noch weiter auszubauen. Die Motivation werden die Spieler dafür mit Sicherheit bekommen und zwar durch die Copacabana, die Sonne und durch den ein oder anderen leckeren Anblick am Strand…
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Weitere Informationen zur Odachlosenweltmeisterschaft findet ihr auf der offiziellen Homepage www.homelessworldcup.org
Quelle: Youtube (User: HomelessWorldCup)
Andrea Gassner
Hallo Jiri Pacourek,
gratuliere zur Teilnahme in Brasilien, ich habe es in der Zeitung gelesen und mich sehr für Sie gefreut.
Pacourek Jiri
Ich finde solche aktion absolut der hammer. Nicht nur weil ich bei dem Team Germany 2010 bin und in zwei tagen kann ich schon Rio sehen, aber auch aus dem grund, dass ich auch paar andere motivieren konnte und zum Sport begeistern konnte. Für ein Mensch, der nicht viel hat, ist der eigene Selbswert sehr wichtig. Und bei mir ist durch die nominierung gestiegen…….
LG
Terence
Solche Aktionen begeistern mich immer wieder. Gerade in der immmer professioneller werdenden Fußballwelt, wo Spieler mit Unsummen von Millionen gehandelt werden, ist es erfrischend zu sehen, dass man Fußball auch einfach mal zum Spaß spielen kann. Für die Obdachlosen wars sicher eine super Aktion, gerade wenn man bedenkt, dass es denen im eher gefährlichen Rio de Janeiro sicher nicht so „gut“ ergeht, wie einem Obdachlosen im sicheren Deutschland.
Mehr solche Aktionen sind sehr erwünscht!