Wir schreiben das Jahr 2005. Die Engländerin Frau H. wohnt in Milton Keynes und interessiert sich eigentlich nicht wirklich für Fussball. Da aber in Milton Keynes nicht gerade der Bär steppt, lies sie sich von einer Freundin überreden, das Spiel des ortsansässigen Fussballclubs, die Milton Keynes Dons, in dem entscheidenen Relegationsspiel gegen den Tranmere Rovers Football Club zu besuchen.
Beim Stande von 1:1 wurde es Frau H. dann aber endgültig zu langweilig, vom Fussball verstand sie zu dem damaligen Zeitpunkt ja noch nicht so viel. Dafür aber um so mehr von einem weiteren englischen Volkssport, dem Flitzen. Also zog sie sich Ihr T-Shirt und ihren BH aus und rannte halbnackt über das Spielfeld. Den Schiedsrichter störte das nicht weiter, er unterbrach das Spiel nicht einmal, auch nicht als die Milton Keynes Dons im gleichen Moment das entscheidende 2:1 erzielten und damit den Klassenerhalt sichern konnten.
Frau H. erlebte das bereits nicht mehr, sie wurde festgenommen und einige Tage später als „Hooligan“ verurteilt, was bedeutet, dass sie ein dreijähriges Stadionverbot aussitzen muss. Außerdem muss sie bei jedem Spiel der englischen Nationalmannschaft im Ausland Ihren Pass abgeben und sich auf der örtlichen Polizeistation melden. Letzte Woche endlich hatte ein Richter Einsehen mit Frau H. und hob die Strafe auf. Endlich darf sie jetzt wieder Ihre seid Ihrer Flitzeraktion heißgeliebten Dons besuchen und anfeuern.
Wenn das nicht mal ein echter Fan ist, sie hat Ihr letztes Hemd für Ihren Verein gegeben und so den Verein gerettet. Alle Hochachtung….