Sternstunden WM 1954 – Österreich
Wir schreiben den 04.Juli 1954 – die Stunde der deutschen Nationalmannschaft schlägt, gegen die hochfavorisierten Ungarn werden wir Weltmeister…jeder kennt die Geschichte. Aber auch für andere Mannschaften schlug eine Sternstunde, die sich so schnell nicht mehr wiederholen sollte. Im Gegensatz zu Deutschland schloss Österreich die Vorrude souverän mit 6:0 Toren und 4:0 Punkten ab. Doch im Halbfinale war dann Schluß mit lustig, die deutsche Elf um Max Morlock und Fritz Walter sorgten dafür, dass die Österreicher um Ernst Stojaspal nach Hause fahren konnten. Und so war der Weg frei für das „Wunder von Bern„…
Jetzt aber wieder zu den Österreichern, wusstet Ihr dass sie bis heute noch einen WM-Rekord halten? Sie haben mit dem Viertelfinalspiel (7:5 für Österreich) gegen die Schweiz einen Rekord für die Ewigkeit geschaffen. In keinem anderen WM-Spiel wurden jemals mehr Tore geschossen als in diesem. Glückwunsch dazu…der Rekord wird wohl auch nicht so schnell gebrochen werden.
Interessant ist auch noch folgende Geschichte zu diesem Spiel, der Torwart Kurt Schmied erlitt aufgrund der großen Hitze an diesem Tag einen Hitzschlag, jedoch wollte er unbedingt weiterspielen und kämpfte sich durch das ganze Spiel. Wäre heute ja undenkbar…
Nachdem dann im Halbfinale gegen Deutschland Schluß war, siegte man jedoch noch im kleinen Finale gegen Uruguay mit 3:1 und sicherte sich damit den 3.Platz! Dies war und ist bis heute der größte Erfolg der östereichschen Nationalmannschaft. Ob sich daran in den nächsten Jahren was ändern wird, wir glauben es kaum, lassen uns aber gerne positiv überaschen.
Alle Fotos und Informationen stammen von www.wm1954.at.tf
ernst bauer
Nachsatz
Edi Frühwirth führte übrigens Schalke 04 im Jahr 1958 zu Deutschen Meisterschaft!
ernst bauer
hallo!
In der „hitzeschlacht von lausanne“ am 26.6.1954 wollte der Torhüter Kurt Schmied nicht weiterspielen, sondern damals war ein torhüterwechsel nicht gestattet.
Ich weis das genau, der teamtrainer Edi Frühwirth war unser Nachbar und Kurt Schmied ein Arbeitskollege meiner Mutter (Krankenträger und Krankenschwester)
mfg
ernst bauer
Hanse
Ha, das habe ich mir doch gedacht!
Leider wird viel zu selten erzählt (auch beim Kinofilm wurde es großzügigst verschwiegen), dass die deutschen Spieler zumindest im Halbfinale und im Finale vor dem Spiel eine Spritze bekamen um wieder auf Schwung zu kommen.
Wer heutzutage eine Spritze vor einem Spiel bekommt, der kann sich gleich mal für ein paar Monate/Jahre vom Sport verabschieden.
Durch diese grobe Unsportlichkeit (Doping ist so negativ besetzt) wurde das Traumfinale Österreich-Ungarn vermieden und das „Wunder von Bern“ bekommt eine total neue Bedeutung.