Italien spioniert sich selbst aus
Ach die Italienischen Medien sind schon kreativ, wenn es ihre Lieblinge geht. Beim „Geheimtraining“ der Squadra Azzurra im Züricher Letzigrund waren etliche Spione, pardĂłn Reporter der italienischen Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ live mit dabei. Während die Spieler im Stadion trainierten und Sicherheitskräfte das Stadion abriegelten, durchforsteten die Reporter die Telefonbücher der Stadt und suchten sich alle italienischen Staatsbürger heraus. Und tatsächlich fanden sie einen, der nicht nur Italiener ist, sondern auch noch direkt am Stadion wohnt. Die Reporter schafften es, den Familienvater in dieser Wohnung zu überreden, dass sie von dort aus das Training der italienischen Nationalmannschaft beobachten.
Und so kam es wie eigentlich fast immer, das Geheimtraining der Italiener war wieder mal so geheim wie ein Schweizer Käse Löcher hat. Alle Italiener waren quasi per Standleitung mit dem Letzigrund, äh mit der Wohnung einer italienischen Familie verbunden und konnten sich schon vorab von den taktischen Aufstellungen und Angriffvarianten von Nationaltrainer Donadoni überzeugen. Aber nicht nur für die italienischen Tifosi waren das schöne Informationen. Auch die Gegner, die Franzosen, freuten sich sehr über die unerwarteten Einblicke ins Training der italienischen Nationalmannschaft. Doch wie wir inzwischen wissen, hat es nichts geholfen. Die Franzosen schieden ohne Chance gegen die Italiener aus und ganz Frankreich fragt sich jetzt, ob das „Geheimtraining“ nicht dazu da war, dass dem Gegner falsche Informationen geliefert werden. Wäre ein starker Plan gewesen, aber das traue ich persönlich den Italienern dann doch nicht zu…
Quelle: www.sport1.de